Die Digitalisierung von Steuerangelegenheiten – Wohin führt sie? Was muss beachtet werden?

Die Digitalisierung erfasst die gesamte Gesellschaft durch ein globales Netzwerk. Es geht daher nicht nur um eine interne Digitalisierung, sondern auch eine externe, die zu einer weitreichenden und wechselseitigen Vernetzung führt. Genau das führt dann zu einer Unübersichtlichkeit von tausenden Daten und es ist gerechtfertigt zu sagen, dass die Daten in Gefahr scheinen und es kritische Stimmen gibt beziehungsweise immer noch auf eine analoge Bearbeitung gesetzt wird (Papiere und Dokumente).

In Deutschland arbeitet das Finanzamt mit einem elektronischen Steuersystem beziehungsweise einer Datenbank (ELSTER), mit der eine Steuererklärung innerhalb von einer halben Stunde schon zu erledigen ist. Im Durchschnitt erhält jeder Steuerzahler einen gewissen Betrag zurück und gleichzeitig werden die Kosten für einen Steuerberater oder einen Lohnsteuerverein zum Beispiel gespart. Vorteil der elektronischen Steuerverwaltung ist, dass alle Dokumente und die dazugehörigen Erklärungsbögen vorhanden sind, um sich jeweils selbst ein Bild von den Abläufen zu machen und quasi sein eigener Steuerberater ist. Das Problem ist aber, dass es keine konkreten Ratschläge gibt, sondern nur Erklärungen der jeweiligen Paragraphen, wie vorzugehen ist, um Steuern abzusetzen. Aber Steuerberater und andere Experten leben immer auch von ihren Gewinnen hinsichtlich der Unkenntnis von Laien, die aber mit etwas Autodidaktik selbst zum Steuerberater werden. Auf ELSTER wird einem alles gut erklärt und es gibt Formulare für den jeweiligen Zweck und die individuellen Steuerdaten. Wenn die Dokumente eingereicht werden, gibt es eine Rückmeldung vom Finanzamt, was noch verbessert und ergänzt werden muss.

Daneben gibt es Programme für den Computer und das jeweilige Steuerjahr, in denen die Steuererklärung durchführbar ist. Online-Dienste oder Apps für das Smartphone ergänzen das Gesamtpaket. Video-Tutorials helfen bei der Orientierung und der Einführung in diese digitalen Systeme. Für komplexere Systeme gibt es zum Beispiel das WISO-Steuerbuch, nach der gleichnamigen Fernsehserie und wirtschaftlichen Beratung. Bei Online-Diensten sollte darauf geachtet werden, dass die Steuerdaten unter Umständen auf dem jeweiligen Server gespeichert werden. Experten wie der Steuerberater Wien helfen ebenfalls den Überblick zu bewahren und die Steuern richtig zu machen.

Aber das System ist insgesamt anonymer als ein Lohnsteuerverein, aus dem man unter Umständen nicht mehr herauskommt, wenn einem „attraktive Angebote“ gemacht werden, die man unbedingt annehmen sollte, aber vielleicht doch mehr „heiße Luft“ sind. Bei aller Beratung und Digitalisierung ist es wichtig, sich immer ein eigenes Bild von den finanziellen Abläufen zu machen. Die mehr oder weniger große Anonymität der Digitalisierung ist dafür ja auch ein Vorteil. Am Ende sind die Verluste vielleicht sogar höher, wenn einem „falschen“ Steuerberater vertraut wird und der den eigentlichen Gewinn einstreicht, wie die jährlichen Mitgliedschaftsgebühren. Es erfordert nur etwas Einarbeitung und paar juristische Grundkenntnisse. Doch nach deutschem Recht ist der „Jurist“ keine geschützte Berufsbezeichnung und das kann ja ein Ansporn sein, selbst einer zu werden.

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